Anreise nach Malaysia

Die Anreise nach Malaysia war schon ein kleines Abenteuer, angefangen mit der Anreise von Germering an den Flughafen München.

Am Vorabend hatten wir mit einer App ein Taxi für die Fahrt von der Wohnung zur S-Bahn bestellt. Es hieß auch, alles wäre in Ordnung… daher haben wir uns keine Sorgen gemacht, Koffer fertig gepackt und sind ins Bett gegangen.
Die Überraschung folgte dann am nächsten Morgen. Da teilte uns die App mit, dass sie einen Fahrer erst noch suchen müsste. Dass das an einem Sonntagmorgen nicht das einfachste ist, haben wir dann selbst erlebt.
Nach mehreren Telefonaten mit Taxiunternehmen vor Ort, kam dann in der letzten Minute doch noch ein Taxi, das uns gerade noch zur S-Bahn bringen konnte. Just-in-time… somit hatten wir hier schon mal einen Adrenalinstoß am Morgen.

Der nächste Knaller kam dann am Flughafen. Beim Einchecken wurde uns mitgeteilt, dass der Flieger München-Dubai leider kleiner ausgefallen sei, als geplant. Daher wäre der Flieger überbucht. Die Stimmung war natürlich erstmal super…
Am Helpdesk von Emirates wurden uns dann 2 neue Reisemöglichkeiten aufgezeigt.

  1. München – Wien – Dubai – Kuala Lumpur
  2. München – Düsseldorf – Dubai – Kuala Lumpur

Nach einiger Wartezeit wurde es dann Variante 2. Aber das Highlight kam direkt im Anschluss: ein Freiflugticket für ein Jahr, gleiche Distanz. Das bedeutet, wir müssen bis August 2020 ein neues Ticket gebucht haben und haben daher auch keine Mehrkosten.

Mit diesen guten Meldungen ging es dann nach Düsseldorf, wo ein A380 wartete, der uns über Dubai nach Kuala Lumpur brachte.


Kuala Lumpur

In Kuala Lumpur hatten wir ein recht zentral gelegenes Hotel, von dem man alle Sehenswürdigkeiten gut erreichen konnte.

Das „Red by Scirocco“ hatte alles, was man für das Ankommen in einem neuen Land braucht: großzügiges Frühstücksbuffet, sehr geräumige und moderne Zimmer und das Highlight – ein Dachpool, von dem man am Abend auch einen schönen Blick auf den KL Tower und Kuala Lumpur hatte.

Das häufigste Transportmittel, was wir während unserem ganzen Urlaub verwendet haben war GRAB. Prinzipiell das gleiche wie Uber, aber um einiges billiger. Einmal in Malaysia registriert, VISA hinterlegt und schon konnte man fahren, bis die Kreditkarte glüht. Die Kosten zu 4 haben sich pro Fahrt unter 5€ bewegt und das auch nur, wenn man wirklich weite Strecken zum Stadtrand zurückgelegt hat. Einzige Voraussetzung eine malaysische SIM-Karte, die man aber einfach am Flughafen erwerben konnte. Für einen Spottpreis bekam man hier 10GB, was für den ganzen Urlaub locker reichte.

Was haben wir uns in Kuala Lumpur alles angesehen…

Erster Spaziergang und Orchideen Garten

Am Anfang ist immer die Erkundung der neuen Stadt. Dazu fuhren wir erst einmal in das Stadtzentrum zum zentralen Platz, dem Dataran Merdeka. Hier weht stolz die Flagge Malaysias, auf dem Platz, wo die Unabhängigkeit am 31. August 1957 erklärt wurde.

Direkt daneben befindet sich das Sultan Abdul Samad Gebäude. Ursprünglich waren hier die Büros der britischen Kolonieverwaltung angesiedelt. Heutzutage sind hier die Ministerien für Kommunikation & Multimedia sowie das Tourismus- und Kulturministerium untergebracht. Alles in einem orientalischen Stil gebaut, was in das Stadtbild irgendwie nicht so richtig reinpasst.

Einen kurzen Fußmarsch entfernt ist auch der „Central Market Kuala Lumpur“. Hier bekommt man alles was das Herz begehrt: Kleidung, Taschen, Souveniers, Essen… wie in Asien üblich, kann man auch hier handeln und somit das ein oder andere Schnäppchen ergattern. Der Food Court im ersten Stock bietet eine abwechlsungsreiche Küche zu kleinen Preisen und man ist ganz unter der einheimischen Bevölkerung.

Nach viel Stadt und Leute ging es dann zu den berühmten Orchideengärten von KL, dem Taman Orkid.

In diesem Garten tummeln sich über 800 verschiedene Orchideenarten. Ein Meer an bunten Blüten und verschiedensten Formen erwartet einen, etwas abseits vom geschäftigen Treiben. Als wir den Garten besuchten, gab es zeitgleich auch ein Gewitter; dank Unterständen konnten wir das Gewitter und die farbenprächtigen Gewächse bestaunen

Die Batu-Höhlen

Etwas außerhalb der Stadt befinden sich die Batu Caves (batu (maly.) = Stein), eine hinduistische Pilgerstätte.
Vom Vorplatz führt eine steile Treppe nach oben in die Höhlen. Wer es genau wissen will, es sind 272 Stufen bis zum Eingang.
In den Batu Caves findet man dann zahlreiche Tempel und Schreine, die nur barfuß zu betreten sind.


Wovor man sich in Acht nehmen sollte, sind die Javaneraffen, die es sehr zahlreich gibt. Diese werden meistens von den Besuchern gefüttert, haben aber auch schon gelernt, dass man sich einfach nimmt, was man möchte. So haben Caro und ich live miterlebt, wie ein größerer Affe, einer Besucherin einfach ihre Limo aus der Hand gerissen hat. 😀

Petrona Tower

Was man in Kuala Lumpur auf jeden Fall gemacht haben sollte, ist ein Besuch der Petronas Towers. Hier ist es aber empfehlenswert, wenn die Tickets schon ein paar Wochen (!) im Voraus online gekauft werden oder man muss sehr früh am Tag vor Ort sein, um ein Ticket zu ergattern. Die Tickets sind meistens in den ersten 2 Stunden ausverkauft, allerdings kann man versuchen für den Folgetag noch etwas zu bekommen.
Wir hatten die Tickets im voraus gekauft und hatten somit diesen Stress nicht.

Nach kleiner Wartezeit und einer Sicherheitseinweisung ging es in den Aufzug zur gläsernen Brücke, der Skybridge, in 172m Höhe (zwischen dem 41. und 42. Stockwerk). Das besondere an dieser Brücke ist, dass die Verbindungselemente auf Kugellagern angebracht wurde. Das verhindert eine Beschädigung, wenn die beiden Türme leicht schwingen. Von der Skybridge hat man schon einmal einen tollen Blick auf die Umgebung.

Die Sky Bridge

Für einen besseren Blick geht es aber zurück in den Hochgeschwindigkeitsaufzug (bis 21 km/h) und fährt weiter in den 83. Stock, wo man knapp unter der Spitze nochmal einen meilenweiten Ausblick hat.

Masjid Negara – die Nationalmoschee

Im Malaysia leben alle Religionen friedlich nebeneinander: Christen, Muslime, Hindus und noch weitere… Ein Taxifahrer hat es uns einmal so erklärt: er sei Christ. Das halte ihn aber nicht ab, mit seinem muslimischen Freund gemeinsam das Fastenbrechen nach Ramadan zu feiern. Genauso komme der muslimische Freund zu ihm und sie feiern Weihnachten zusammen. Beeindruckend, wie ich finde…

Ein weiteres Highlight für mich, war daher der Besuch der „Masid Negara“, der Nationalmoschee von Malaysia. Dieses Bauwerk kann insgesamt 15.000 Personen fassen und hat einen Garten von 13 Hektar. Eine weitläufige und sehr schön angelegte Anlage.
Beim Besuch bekommt man eine lilafarbene Kutte, damit man adäquat gekleidet ist und darf dann auch wieder barfuß die Moschee erkunden. Das gefaltete Dach sieht aus, wie ein Regenschirm, das Minarett wie ein geschlossener Regenschirm, ein Synonym für die Tropen.


Und schon war eine gute Woche in KL vorbei und es ging mit dem Bus weiter zu den Cameron Highlands…

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