Mitte Juli war es dann soweit: raus aus der Stadt mit den vielen Leuten in die Natur, frische Luft und tolle Aussichten. Zumindest war das der Gedanke.

Für die Anreise gab es 2 Möglichkeiten: entweder mit der chinesischen Eisenbahn, was eine Anreise von einem ganzen Tag in Anspruch genommen hätte oder mit Air Shanghai nach Tunxi. Diese Art von Anreise dauert nur ca. 1-2 Stunden reine Flugzeit. Dass die gesamte Reisedauer bei Flügen in China doch ganz anders aussehen kann, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Nach der Ankunft auf dem Tunxi Airport (ein winziger Regionalflughafen) mussten wir uns erstmal mit den Taxifahrern über den Preis der Fahrt vom Flughafen in die Stadt aushandeln. Nach harten Verhandlungen (und immer noch einem höheren Preis, als es kosten sollte) waren in der Altstadt und in unserem Hostel. Die Innenstadt ist geprägt vom Tourismus: viele kleine Läden mit jeder Art von Souveniers. Zum Durchschlendern am Abend ist es ganz nett, es gibt auch manche kleine, kuschelige Läden, Cafés und Restaurants.

Am nächsten Morgen ging es dann von Tunxi mit dem Bus zu den Huangshan Mountains. Nach dem Kauf des Nationalpark Tickets ging es mit einem speziellen Bus zum Aufstiegspunkt. Wir entschieden uns für den Aufstieg über die östlichen Treppen, was laut Lonely Planet der anstrengendste Aufstieg war.

Karte von Huanshan

Das war er auch. Nach 6 Stunden und unzähligen Stufen waren wir auf dem Gipfel angekommen. Zwischenzeitlich nahm ich Caro’s Rucksack, dann ging es für uns beide einfacher. Auf dem Weg zum Gipfel konnte man die ganze Natur genießen: am Anfang verlief der Weg durch kleine Wälder, über eine kleine Schlucht. An den Berghängen waren an einer Stelle große chinesische Schriftzeichen in Gold in die Felswand geschlagen. Je weiter wir nach oben kamen, desto windiger wurde es. Leider hingen an diesem Wochenende die Wolken so tief, dass man nicht die weite Landschaft sehen konnte.

Leider hat das Wetter nicht ganz so mitgespielt.

Trotz allem war der Aufstieg beendruckend (und überaus anstrengend). Oben auf dem Gipfel tummelten sich dann die Leute, da die Mehrheit den einfachen Weg mit der Seilbahn gewählt hatte. Leider kam auch aus den niedrig hängenden Wolken die ersten Regenschauer. Mit diesen Regenschauern holten die meisten Leute auch ihre Regenponchos aus den Taschen und diese Ponchos waren… gelb. Daher vielleicht auch der Name “Gelbe Berge”.

Mit diversen Pausen wanderten wir noch weitere 2 Stunden über die Bergrücken zu unserem Hotel, immer wieder begleitet von Regenschauern. Nach einer Nacht in getrennten Zimmern (Das Hotel hielt eine strikte Männer/Damen-Trennung ein und wir durften uns Zimmer mit chinesischen Ausflüglern teilen) ging es am nächsten Tag noch auf eine Runde um die Gipfelspitze (leider wieder mit Regen) zurück mit der Seilbahn. Den NAchmittag verbrachten wir noch in Tunxi bevor es dann nachts wieder mit Air Shanghai zurück nach Shanghai ging.

Meine Highlights:

  • Innenstadt von Tunxi – auch wenn es touristisch ist, mit etwas Glück findet man kleine, gemütliche Ecken, wo es sich gut aushalten lässt.
  • Wanderung auf den Huanshan – rauf geht es doch besser als runter. Für die anspruchsvollen die östlichen Treppen.
  • Eine Nacht auf dem Huanshan (oder auch zwei) und einen wundervollen Sonnenaufgang bewundern.

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