Station 2 nach Kuala Lumpur ging es mit dem Bus Richung Norden… das nächste Ziel: die Cameron Highlands.
Erstmal zur Busfahrt… In Deutschland ist man die Reise mit Bus a la Flixbus gewohnt… Das bedeutet, 4 Sitze pro Reihe; 2 links, 2 rechts.
In Malaysia ist das etwas anders. Man kann mit den Premium Coaches reisen, das bedeutet in einer Reihe sind nur 3 Sitze, jeder bequem gepolstert und mit Fußstüze. Einen Anschluss für ein USB-Ladekabel ist auch vorhanden sowie WLAN, was auch funktioniert.
Nach guten 4-5 Stunden Fahrt auf kleinen Landstraßen, waren wir dann auch endlich in Tanah Rata, dem touristischen Zentrum angekommen. Touristisches Zentrum im wahrsten Sinne des Wortes: alle Läden konzentrieren sich auf die Hauptstraße, wo auch das Busterminal ist und stellen eine Ansammlung an Restaurants, Souvenierläden und Tourbüros, wo man die Ausflüge in der Umgebung buchen konnte. Klimatisch merkt man auch den Unterschied: während Kuala Lumpur feucht und warm war, stellt sich in den Cameron Highlands ein kühleres Klima ein, dank dem Höhenunterschied von ca. 1500m.
Unsere Unterkunft hier war das Century Pines Hotel… ein bisschen in die Jahre gekommenes 4*-Hotel mit dem Fokus auf asiatische und indische Gäste, was man am Buffet merkte 😉 Aber da wir im Hotel auch nur zum Schlafen waren, stellte das ja kein Problem dar.
Was haben wir in den Cameron Highlands gemacht… Für Besichtigungen war nur 1 Tag eingeplant (der auch reicht). Daher entschieden wir uns für eine Tour, die vom Hotel organisiert wurde.
Also am Morgen alle in einen Minivan (9 Leute) gequetscht und los gings. Der erste Stop war der „Mossy Forest“.
Die Anfahrt zu diesem Spot ist schon… herausfordernd. Einerseits für die Passagiere in einem klapprigen Minivan, andererseits für die Federung des Gefährts. Man fährt über eine Huckelpiste mit Schlaglöchern (auch mal 10-15cm tief) eine kurvige Strecke zu einem Bergrücken. Von dort kann man einen Lehrpfad mit Aussichtsturm entlang laufen und hat eine sehr schöne, weite Sicht über den Dschungel auf der einen und über die Teeplantagen auf der anderen Seite. An Flora gibt es auch einige Pflanzen, die man bei uns nur im Gartencenter finden kann, wie die Kelchplanzen.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang über die Holzstege, ging es den halben Weg dann mit dem Van zurück, Richtung BOH Tea Center. Ein Stück durften wir auch zu Fuß laufen und konnten nochmal sehr schöne Eindrücke über die Teeplantagen bekommen. Der Tourguide konnte uns auch sehr gut die Ernte (maschinell, alle 3 Monate) erklären. Alle 3 Jahre werden dann die Teesträucher zurückgeschnitten.
Natürlich darf auch ein Besuch im BOH Tea Center nicht fehlen. BOH Tea ist der größte Teeproduzent in Malaysia und produziert nur für den einheimischen Markt. In diesem Center kann man natürlich alles erwerben; Tee in jeder Geschmacksrichtung, Tee-Kuchen und allerhand Souveniers. Wir haben uns eine Tasse klassischen schwarzen Tee und ein Erdbeerkuchen gegönnt… was typisch regionales. Warum Erdbeeren? Wartet es ab…
Nach den interessanten Stops ging es natürlich auch zu den Shoppingstops… Wie könnte man auch auf sowas verzichten.
Ein Halt war ein typischer malayischer Straßenmarkt mit Lebensmittel und Allerlei; danach noch ein Gartenmarkt aber das Highlight war…. eine Erdbeerfarm.
In den Cameron Highlands kann man diese an jeder Ecke finden. Auf angenehmer Arbeitshöhe werden die Erdbeerpflanzen in lange Foliensäcke mit Erde, Kokosfaser und Dünger gepflanzt und automatisch bewässert. Das hat zur Folge, dass man mehrmals im Jahr ernten kann. Dem Klima sei Dank, sind die Cameron Highlands auch eine wichtige Region für die Nahrungsmittelerzeugung in Malaysia.
Aber wer steht auf diese ganzen Erdbeerplantagen? Ihr könnte es euch denken… die Chinesen. Ganze Reisegruppen fallen in diesen Plantagen ein und beginnen begeistert die Erdbeeren zu pflücken. Was wir bei uns im Frühjahr/Sommer an vielen Ecken zu finden ist, ist ein Highlight für die Asiaten. Wir haben uns jetzt nicht eingereiht und auch die Erdbeeren gepflückt, sondern nur einen Erdbeershake genossen, bevor wir alle wieder in den Minivan stiegen und es weiter ging.
Was war an dem Tag noch geboten? Wir waren in einem kleinen Museum (Time Tunnel), was die Geschichte der Region erklärte und wie die ganze Entwicklung stattgefunden hat und zum Schluss gab es noch den Abstecher zum Sam Poh Tempel. Dieser war auch wieder sehr schön und farbenprächtig gestaltet. Hier gab es auch keine anderen Touristen als uns und so konnte man die Anlage erkunden und den Mönchen bei Zeremonien zusehen.
Abends ging es wieder entlang der Hauptstraße in Tanah Rata für ein Abendessen und dann war auch die Station „Cameron Highlands“ abgeschlossen. Am nächsten Tag stand eine lange Fahrt zu einem der beeindruckendsten Orte des Urlaubs an – dem Nationalpark „Taman Negara“.