18.11.: Mit den Kajaks hinein in den Wald
⏰Der frühe Vogel fängt den… Wurm? Nein, das Kanu!
Der Wecker riss uns um 4:50 Uhr unsanft aus dem Schlaf. Aber wer Tortuguero wirklich erleben will, muss einfach früh raus. Pünktlich um 5:45 Uhr standen wir vor unserer Unterkunft, wo wir unseren neuen Tourguide Norton trafen. Zusammen mit einem netten Paar aus den Niederlanden machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Anlegestelle.
🚣🏼 Die Qual der Wahl: Einer oder Zweier?
Wir entschieden uns bewusst für zwei Einzelkanus. Da Chris noch nie wirklich Kanu gefahren ist, war das die entspanntere Variante – so konnte jeder sein eigenes Tempo finden, ohne dass wir uns im Zweier in die Quere kommen. Nach einer kurzen Einweisung und dem obligatorischen Ticket-Check an der Rangerstation ging es endlich los.

🐒🌴Tiefer rein in den Dschungel
Ab in die Flussläufe! Anfangs folgten wir noch einer ähnlichen Route wie bei der großen Bootstour. Doch der wahre Vorteil der kleinen Kanus zeigte sich schnell: Im Gegensatz zu den Motorbooten konnten wir lautlos in die schmalen, verwunschenen Seitenarme abbiegen. Hier, abseits der Hauptwege, konnten wir erst so richtig in den Regenwald eintauchen und die morgendliche Magie von Tortuguero genießen.
Die Tour war nochmal eine ganz andere Nummer als die Motorboot-Ausflüge. Es ist diese absolute Stille, die den Unterschied macht. Wir sind nicht nur die bekannten Pfade entlang geglitten, sondern konnten dank des wendigen Kanus in ganz kleine, verwunschene Seitenarme abbiegen, in die sich sonst kaum jemand verirrt.

Ohne Motorenlärm trauen sich auch die Tiere viel näher heran. Wir haben unglaublich viele Vögel beobachtet und sogar Kaimane entdeckt, die fast regungslos im Wasser lauerten. Ein echtes Highlight und ein total intensives Naturerlebnis.

Siesta und Soulfood bei „El Niño“
Nach so viel Paddeln hatten wir uns das Frühstück redlich verdient. Danach hieß es erst mal: Akkus aufladen. Während draußen die gnadenlose Mittagshitze brütete, haben wir uns eine kleine Auszeit im Zimmer gegönnt. Man muss ja im Urlaub auch mal Pause machen, oder? 😉
Gegen 13:30 Uhr meldete sich dann aber der Magen wieder. Wir sind ins Restaurant El Niño gegangen – und das war eine goldrichtige Entscheidung.
- Chris: Hatte einen Burrito Supreme (der Name war Programm!).
- Caro: Hat sich für Kochbananen mit verschiedenen Dips entschieden.
Alles war super lecker und genau das Richtige, um wieder zu Kräften zu kommen. Danach sind wir noch ein wenig durch den Ort geschlendert, haben die entspannte Stimmung aufgesaugt und ein paar Besorgungen erledigt. Chris ist jetzt übrigens stolzer Besitzer einer neuen Cappy – die Sonne hier ist ja kein Spaß! 🧢
Wenn Pläne scheitern und das Glück übernimmt
Gegen 15:00 Uhr wollten wir dann noch mal richtig loslegen. Unser Tourguide hatte uns den Besuch im Nationalpark empfohlen. Also Rucksack gepackt und los – nur um festzustellen: Tor zu, Park geschlossen. Tja, klassischer Reise-Fail. 😅
Aber wie so oft auf Reisen, öffnet sich eine Tür, wenn sich eine andere (wortwörtlich) schließt. Wir machten uns etwas geknickt auf den Rückweg durchs Dorf, als wir in einer Seitenstraße plötzlich eine Gruppe Touristen sahen. Alle starrten aufgeregt mit Kameras und Handys nach oben in einen Baum.
Wir natürlich sofort hin und da saßen sie: Klammeraffen!
Es war verrückt – wir sind stundenlang durch den tiefsten Regenwald gefahren, aber so nah wie hier, mitten in einer Seitenstraße im Dorf, haben wir sie noch nie gesehen. Sie turnten direkt über unseren Köpfen herum. Ein absoluter Glücksmoment, den wir so schnell nicht vergessen werden.

Strandwanderung & Sunset-Vibes
Da der Parkbesuch nun offiziell vom Tisch war, schmiedeten wir Plan B: Schildkröten-Suche! Wir dachten uns, wenn wir schon nicht in den Park können, haben wir vielleicht Glück und sehen am Strand kleine Schildkröten schlüpfen.
Wir sind gut zwei Stunden am Strand entlang gewandert, immer den Blick im Sand. Leider hatten wir heute kein Glück und haben keine Schlüpflinge entdeckt. Aber enttäuscht waren wir trotzdem nicht. Die Kulisse war einfach zu schön. Wir haben uns schließlich einen gemütlichen Baumstamm gesucht, uns hingesetzt und einfach nur den Sonnenuntergang genossen. 🌅 Manchmal reicht es auch einfach, dem Meer zuzuhören.
Zum krönenden Abschluss sind wir ins Buddha Cafe eingekehrt. Dort gab es für uns den „Fisch des Tages“ (super frisch!) und einen richtig guten Cocktail, um auf diesen abwechslungsreichen Tag anzustoßen. 🍹






