Samstag Abend angekommen, Sonntag die Stadt erkundet, am Montag im Büro vorgestellt…. und schon ist der Dienstag da, der erste richtige Praktikumstag.

In der früh wurde ich noch luxuriös mit dem Fahrer abgeholt und zum Büro gebracht. Dort ging es schon an der Pforte los. Die erste ID-Karte wird benötigt. Da es aber noch keine mit meinem Foto gab, bekam ich eine pinke “VIP Card”. Diese hat mir den Zutritt in alle Bereiche ermöglicht. Dann nach oben, wo ich ja schon von Montag meinen Arbeitsplatz gesehen hatte. Allerdings war bis auf den Stuhl noch nichts vorhanden. Den Laptop konnte ich mir gleich am ersten Tag organisieren, somit war ich nicht von der Außenwelt abgeschnitten und konnte schon die ersten Berechtigungen beantragen und mit der Außenwelt kommunizieren. Was darf noch nicht fehlen? Richtig, Berechtigungen beantragen und alles einrichten. Mittags wurde ich von meinem Chef zum McDonalds mitgenommen, die Kantine würde ich ja noch länger genießen. Dann ging es mit seinem privaten Auto durch den mörderischen Stadtverkehr. Irgendwie schon beeindruckend: neben alten Klapperkisten kommt dann ein neuer Porsche Cayenne… Shanghai, die Stadt der Gegensätze. Der Verkehr läuft auch nach dem Fischschwarmprinzip ab, da wo  eine Lücke ist, fährt man rein. Nach dem Essen mit neuen “McDonalds”-Produkten, ging es wieder zurück an den Arbeitsplatz. Dort dann über einen Umweg vom Parkplatz über die Fertigung im Erdgeschoss zurück in den 3. Stock. In Shanghai gibt es ein paar kleine Fertigungsstraßen und einen kleinen Testingbereich, der alle Möglichkeiten bietet, wie in Stockdorf, allerdings nicht die Kapazitäten hat.

Abends wurde dann mit der Webseite smartshanghai.com ein Pizza-Deal im “The Spot” (0,5l Bier umsonst zur Pizza) und danach wieder an den Bund zu kostenlosen Cocktails. Auf dieser Webseite werden auch gewisse Promotions bekannt gegeben, in diesem Fall “free flow Mojito” im “Unicon”. Daher in die Szenebar und dann die kostenlosen Cocktails abgreifen. Das ging dann auch bis 23:00 Uhr und dann mit dem Taxi wieder nach Hause.

 

Am zweiten Tag ging es schon geübter über die Straße zum Bus und dank Verkehr auch schneller zur Firma. Heute konnte ich auch meinen Mitarbeiterausweiß und mein Tischschild abholen und hab meine Schreibtischausstattung bekommen. Ab sofort heiße ich nicht mehr Christopher Hopfner, sondern Christopher Chen Hopfner, ein modischer Doppelname. Jetzt kann ich auch die ersten Aufgaben wirklich bearbeiten. Das nächste Erfolgserlebnis war, dass ich “Englisch” in Pinyin in unserem chinesischen Workflowsystem entziffern und selbstständig umschalten konnte. So langsam kommt alles ins Laufen. Dank der Unterstützung der chinesischen Kollegen, klappt auch die Einarbeitung immer besser. Nächstes Highlight war die Kantine. Irgendwie hat es mich an Alcatraz: die Bänke und Tische sind am Boden festgeschraubt, das Essen kommt vom Alutabletts mit Vertiefungen, aber das Essen schmeckt. Für das halbe Jahr wird das sicher gehen. So kann es weitergehen.

Am Abend war dann Umzug in das große Apartment angesagt. Jetzt sind es statt 20m² auf Einmal 60-70m². Diese werde ich die ersten 2 Monate mit einer Praktikantin aus Stockdorf und die letzten 3 Monate mit einem Praktikanten aus Frankreich teilen, laut meinem Kollegen. Das hier ist schon echter Luxus: großes Wohnzimmer, Küchenzeile, kleiner Balkon… einfach super. Auf Abend ging es in ein Einkaufszentrum an der Yishang Road. Dort im Food Court auf Abend essen und nochmal schnell in den Carrefour, wo man alles Westliche bekommt.

Neue Fotos kommen auch bald… ich bin nur noch am Sichten. Die Auflösung des Bilderrätsels ist übrigens: ein Heiratsmarkt. Hier “handeln” die Eltern untereinander ihre Kinder. Das findet jedes Wochenende am People’s Square statt. Schon sehr kurios.

Neue Fotos gibt es auch… bald.

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